Sel des Alpes – weisses Gold aus den Bergen
Unweit der kleinen Stadt Bex liegt eine wahre unterirdische Stadt: das Salzbergwerk von Bex. Über kilometerlange, in den Fels getriebene Stollen mit Schienen, Wegen und Treppen macht sich eine Handvoll Bergleute jeden Tag auf in das Herz des Berges. In diesem unterirdischen Labyrinth, das in harter Arbeit über Hunderte von Jahren Zentimeter um Zentimeter erweitert wurde, gehen Vergangenheit und Zukunft heute Hand in Hand.
Seit 1684, als der erste Stollen angelegt wurde, wird hier nur ein Ziel verfolgt, nämlich der Abbau eines Salzvorkommens, das vor 200 Millionen Jahren, während der Bildung der Alpen, im Fels eingeschlossen wurde. Eine Schatzkammer aus Stein, die den Abbau nicht unbedingt erleichtert, das Salz aber vor Verunreinigungen schützt und seine Reinheit bewahrt. Eine lohnende Sache, denn Sel des Alpes ist für seine Qualität berühmt und so setzt sich seine lange Geschichte über die Jahrhunderte fort.
Ein bewährtes verfahren
Um das weisse Gold zu gewinnen, sind die Bergleute sehr erfinderisch. Die Verfahren haben sich zwar weiterentwickelt (siehe Kasten), folgen jedoch nach wie vor dem gleichen Prinzip: Das im Fels eingeschlossene Salz wird in Wasser gelöst und dann ganz einfach über ein dichtes Netz unterirdischer Rohrleitungen bis zur zwei Kilometer weiter unten gelegenen Saline transportiert. Heute arbeiten drei Bergleute im Salzbergwerk von Bex: Sie führen Bohrungen durch, die bis in 800 Meter Tiefe reichen, um die vielversprechendsten Vorkommen zu erkunden. Anschliessend wird Wasser mit Druck eingeleitet und das Salz als Sole gefördert.
Aus Liebe zu den Ziegen
Sie haben zweifellos bemerkt, dass auf jeder Sel des Alpes-Verpackung Ziegen abgebildet sind. Die Ziegen spielen auf die Legende an, die sich um die Entdeckung der Salzader rankt. Vor 500 Jahren soll nämlich ein Hirte beobachtet haben, dass seine Ziegen zum Trinken immer dieselbe Stelle aufsuchten, und so stiess er auf das Salzvorkommen. Deshalb werden die klugen Tiere auf diese Weise gewürdigt.
Mitten in dem Netz aus Stollen ist ein Saal hell erleuchtet. Hier entsteht das Fleur des Alpes, ein Gourmet-Salz aus luftigen Salzkristallen. Die Salzblumen werden direkt aus der Rohsole gewonnen, von Fachkräften gesammelt und zum Trocknen auf Lärchenholz gelegt. Vierundzwanzig Stunden später wird es von Hand ausgesiebt und in Gläser gefüllt.
Die verschiedenen Sorten des restlichen feinkörnigen Salzes werden direkt in der Saline verpackt. Sie passen zu sämtlichen regionalen Küchen der Schweiz, während die Würzmischungen den unterschiedlichsten Gerichten einen originellen Touch verleihen. Es gibt bereits fünf verschiedene Sorten, die meisten davon mit dem Bio-Knospe-Siegel. Sie sind online oder in der Boutique im Salzbergwerk erhältlich. Drei davon werden demnächst in den Regalen der grossen Supermärkte zu finden sein.
Nachhaltigkeit im Mittelpunkt
Das Sel des Alpes ist ein lokales Produkt, das vom Fels vor den Elementen geschützt und mithilfe von Quellwasser gewonnen wird. Das sind starke Argumente. Hinzu kommt die Nachhaltigkeit, denn das Salz wird bereits seit den 1940er-Jahren mithilfe erneuerbarer Energien gewonnen. Damals wurden Turbinen installiert, die durch die Strömung des Avançon angetrieben werden. Das Wasserkraftwerk wurde übrigens gerade vergrössert. Dank dieser Investition kann die Saline von Bex ihren gesamten Energiebedarf decken und genug Strom für 3500 Haushalte ins Netz einspeisen. So werden Tradition und Moderne über Generationen hinweg weitergeführt.
Neue Mischungen
Um das Kochen zu vereinfachen, gibt es von Sel des Alpes praktische und köstliche Mischungen: mit Paprika, Koriander oder Piment für Fleischgerichte, mit Pfeffer, Knoblauch und Thymian für die Schweizer Küche, für Kartoffeln – für jeden Geschmack ist etwas Passendes dabei.
Partnerschaft mit den Schweizer Salinen
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