Suter Romandie: effiziente Heutrocknung mit Warmluft
Um den Unwägbarkeiten des Wetters zu trotzen, setaus Montricher seit 2010 auf ihre Warmluft-Heutrocknungsanlage. Das Heu ist für sie eine wichtige Ressource, da sie Milch für die Herstellung von Gruyère-Käse produzieren und dabei auf Silagefutter verzichten. Während man bei der Bodentrocknung des Heus rund eine Woche trockenes Wetter benötigt, reichen mit dieser Maschine, die gleichzeitig sechzehn Rundballen belüften kann, drei Tage aus. «Mein Vater hatte die Idee», erklärt Alain Lambercy. «Bevor ich bei ihm eingestiegen bin, hat er allein gearbeitet. Mit diesem System konnte er seine Zeit optimal nutzen.»
Pelletheizung
Die stattliche Anlage hat sich im Laufe der Zeit weiterentwickelt. Ursprünglich wurde sie mit Holzspänen befeuert, heute wird der Heizkessel mit Pellets betrieben. Das Unternehmen Suter Romandie SA, das die Heizungsanlage saisonal vermietet, überwacht den Verbrauch der Holzpellets aus der Ferne und sorgt bei Bedarf für die Nachfüllung des Silos.
Durch die künstliche Trocknung müssen wir das Gras nicht so oft wenden, wodurch sich Verluste in Grenzen halten.
Die beiden Waadtländer rollen pro Saison rund tausend Heuballen. Dank der Infrastruktur können sie schneller auf dem Feld arbeiten. Das ist angesichts des immer unberechenbareren Wetters von Vorteil. Auch die Futterqualität profitiert davon. «Es ist keine Maschine, die Stroh zu Gold spinnt. Um gutes Heu herzustellen, braucht man hochwertiges Gras und gute Bedingungen. Durch die künstliche Trocknung müssen wir das Gras aber nicht so oft wenden, wodurch sich Bröckelverluste in Grenzen halten.»
Herbstgrasernte
Ein weiteres Argument für dieses Trocknungssystem sind die Ernten am Ende der Saison. «Oftmals fahren wir im September oder Oktober noch das Herbstgras ein», bemerkt Colin Jacquemettaz, ein Mitarbeiter des Betriebs.
Diese Technik, bei der das Heu direkt in Ballen getrocknet wird, ist noch nicht verbreitet. «Sie macht zwischen 5 und 10 % der von uns angebotenen Systeme aus. In der Mehrzahl der Fälle trocknen unsere Warmluftheizungen das lose Heu direkt in der Scheune», erklärt David Udressy, Direktor von Suter Romandie SA.
Das System erfordert jedoch einen gewissen Arbeitsaufwand, insbesondere während der Heuernte, wenn grosse Mengen anfallen. «Es kostet Zeit, die Rundballen zu transportieren, sie sechs bis zehn Stunden lang trocknen zu lassen und anschliessend einzulagern», erklärt Alain Lambercy.
Weitere Infos : sutergruppe.ch
