Packaging: Auch das Äussere zählt!
Ob es um Obst, Eier, verarbeitete Erzeugnisse oder Getränke geht: Die Umweltbilanz eines Produkts lässt sich nur verbessern, wenn auch über die Art der Verpackung nachgedacht wird. Zumal die Schweiz in Sachen nachhaltige Verpackungen mit 120 Kilogramm Plastikverpackungen pro Jahr und pro Person, davon ein Drittel Einwegverpackungen, äusserst schlecht abschneidet.
Auch wenn die Schweizer stolz darauf sind, in Sachen Recycling gut aufgestellt zu sein, reicht dies jedoch nicht aus, um den Trend umzukehren. Gebrauchte Materialien so zu behandeln, dass sie ein weiteres Mal genutzt werden können, ist energieintensiv, kostspielig und gar nicht so einfach. Ein Beispiel hierfür ist das Recycling von Glas. Die Glasflaschen müssen zunächst gesammelt, sortiert und die Scherben zermahlen werden. Anschliessend werden diese mehrere Stunden lang auf 1600°C erhitzt. Und um Weiss- oder Braunglas zu produzieren, muss mindestens 40 % neues Glas hinzugefügt werden. Ausserdem wurde die Glashütte in St-Prex (VD) 2024 geschlossen. Nun muss das zu recycelnde Glas ins Ausland transportiert werden. Die Lösung besteht ohne Frage darin, Glas wiederzuverwenden, statt es zu recyceln.
Die Umsetzung dieser Lösung wird noch Zeit brauchen. Die grösste Herausforderung besteht in der Einrichtung von Sammel- und Reinigungsanlagen. Das betrifft Glasflaschen und Kunststoffbehälter gleichermassen. Eine Branche muss aufgebaut und Verhaltensweisen müssen verändert werden.
