Eine konsequente Methode zur Erstellung eines objektiven Porträts des Schweizer Agrartechnologie-Ökosystems
Jede Lösung, die wir in dieser Sonderausgabe vorstellen, erfüllt eine Reihe kumulativer und klar definierter Kriterien. Wir haben zunächst die in der Schweiz ansässigen Unternehmen erfasst, die hier ihren Hauptsitz oder eine Aussenstelle haben. Jede Lösung musste anschliessend nachweislich in ihrem Anwendungsbereich relevant sein, d. h. einen konkreten Beitrag zur landwirtschaftlichen Innovation leisten, sei es digital, biologisch, mechanisch oder systemisch.
Nachhaltigkeit als entscheidender Aspekt
Der Aspekt der Nachhaltigkeit war ebenfalls entscheidend und es wurden nur Lösungen ausgewählt, die eine messbare positive Auswirkung auf die Umwelt, die Wirtschaft oder das gesellschaftliche Gefüge haben. Die Innovation diente schliesslich als Leitmotiv, ob es sich nun um eine Neuerung, eine spürbare Verbesserung oder eine geniale Anpassung in einem besonderen landwirtschaftlichen Kontext handelte.
Um die Vielfalt der Konzepte und der Anforderungen der Branche widerzuspiegeln, decken die ausgewählten Projekte die gesamte Bandbreite der Schweizer Produktion ab, vom Ackerbau über die Viehzucht bis hin zum Gemüseanbau oder zum Weinbau. Wir haben – ohne Anspruch auf Vollständigkeit – versucht, alle Bereiche abzudecken, in denen die Landwirtschaft auf Innovationen setzen muss. Dabei haben wir Konzepten den Vorzug gegeben, die für die Zukunft der Branche am relevantesten, nachhaltigsten und inspirierendsten sind.
Eine massgeschneiderte Bewertungsmethode
Eine unabhängige Gruppe hat die Redaktion bei diesem Auswahlprozess begleitet. Sie bestand aus Landwirten, Agronomen, Fachleuten für Nachhaltigkeit, Führungskräften, Unternehmern und agrarpolitischen Akteuren. Dank dieser zusätzlichen Kompetenzen und Perspektiven konnten wir die Stimmigkeit der ausgewählten Projekte überprüfen, die Trends der Branche beleuchten und die Auswahl dank einer soliden Kenntnis der Praxis, der Politik und des Markts bereichern.
Um eine transparente und einheitliche Bewertung zu gewährleisten, wurde jede Lösung anhand eines standardisierten Rasters untersucht. Die verschiedenen Kriterien wurden spezifisch gewichtet und die Summe der vergebenen Punkte ergibt eine Endnote auf einer Skala von 0 bis 100. Mit dieser Methode lassen sich die sehr unterschiedlichen Projekte aus den Bereichen Spitzentechnologie, angewandte Forschung oder pragmatischere Initiativen aus der Praxis fair vergleichen.
Die Mitglieder der Steuerungsgruppe
Thomas Anken, Forscher und Leiter der Gruppe Digitalisierung der Landwirtschaft, Agroscope
Julien Bugnon, Landwirt und Unternehmer, Gründer von DiciFood und Ecosapin
Gérald Dayer, Vorsteher des Landwirtschaftsamts Kanton Wallis
Geneviève Gassmann, Direktorin Westschweiz von Fenaco
Yves Loerincik, Beauftragter für strategische Aufgaben Land- und Forstwirtschaftsdepartement, Kantonales Amt für Nachhaltigkeit und Klima des Kantons Waadt
Gaël Monnerat, Marketingdirektor Serco
Éric Plan, Generalsekretär CleantechAlps
Bewertungsraster
- EFFIZIENZ UND LEISTUNGSFÄHIGKEIT Spürbare Ertragssteigerung bzw. Verringerung der Verluste; in der Praxis beobachtbare und messbare Ergebnisse
- ZUGÄNGLICHKEIT UND KOSTEN An die Zielbetriebe angepasster Investitionsund Wartungsumfang; einfache Einführung und Anwendungn
- UMWELTVERTRÄGLICHKEIT Messbare Verringerung des Wasser- und Energieverbrauchs sowie des Düngemittel- und Pestizideinsatzes; positive oder keine Auswirkungen auf die Biodiversität und auf die Bodenqualität
- ANWENDBARKEIT IN DER PRAXIS Anpassbarkeit an die verschiedenen Arten von Kulturen und Betriebsgrössen; konkrete Feedbacks der Nutzer
