Edgard Bovier, ein Mann mit Geschmack

Der Chefkoch und Pate der Schweizer Genusswoche 2025 liebt das Regionale. In Rougemont (VD), wo er das Restaurant «Le Cerf» betreibt, hat er sich mit Produzenten aus dem Pays-d’Enhaut zusammengetan und verwöhnt seine Gäste mit authentischer Küche.
18 septembre 2025 Isabelle Bratschi
© Gabriel Monnet
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«Kochen ist nicht nur Ernähren: Es ist eine Art des Erzählens, eine Würdigung der Natur, der Jahreszeiten und der Menschen, die die Erde mit ihren Händen bearbeiten.» Hinter diesen Worten steht ein Geschmack, hinter jedem Gericht eine Geschichte. Von den grössten Luxushotels bis zum Le Cerf in Rougemont (VD) hat Edgard Bovier stets den Kontakt zu Produzenten, Landwirten, Handwerkern und Winzern gesucht, um die besten Produkte aufzuspüren. «Wir werten sie auf. Wir sublimieren das, was bereits gut ist.»

Der im Laufe seiner fast fünfzigjährigen Karriere vielfach ausgezeichnete Sternekoch setzt sich seit jeher für gutes Essen, lokale Erzeugnisse und die Weitergabe seines Know-hows ein. Die Ernennung dieses Botschafters des Terroirs zum Paten der Schweizer Genusswoche 2025, die anlässlich ihres 25-jährigen Jubiläums in Aigle stattfindet, war nur eine Frage der Zeit.

An diesem Tag hat er im Pays-d’Enhaut einen Termin mit Arnaud Guichard in der Käserei La Fleurette. Der 38-jährige passionierte Käsemeister ist gelernter Landwirt und hat im Jahr 2020 die Nachfolge von Michel Béroud an der Spitze des handwerklichen Betriebs angetreten. Heute setzt er die Erfolgsgeschichte des legendären Tomme-Käses fort, der 2002 bei den Swiss Cheese Awards als «Bester Weichkäse mit Edelschimmelrinde» prämiert wurde und 2019 die Goldmedaille beim Schweizer Wettbewerb der Regionalprodukte erhielt.

Arnaud Guichard spricht voller Stolz über seinen Betrieb, durch den er auch gern interessierte Besucher führt. Um die tadellosen Räumlichkeiten besichtigen zu können, muss Edgard Bovier aufgrund der geltenden Hygienevorschriften in ein astronautenähnliches Gewand schlüpfen. «Im Sommer weiden die Kühe auf den umliegenden Bergwiesen in über 1400 m Höhe», erklärt der Fachmann. Im Winter fressen sie Heu. Die Bergflora mit ihren aromatischen Wildkräutern und Blüten verleiht der frischen Milch, die jeden Morgen von fünfzehn Produzenten aus Rougemont in die Käserei geliefert wird, ihren einzigartigen Geschmack.»

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