Bienenzucht: Imkerei im Digitalzeitalter
Die Schweizer Imkerei blickt auf eine lange Tradition zurück, steht heute jedoch vor grossen Herausforderungen. Hierzu zählen der Klimawandel, der Rückgang der Artenvielfalt, Schädlingsbefall und die Notwendigkeit, die Arbeitspraktiken an die moderne Agrarlandschaft anzupassen.
Um diese Hürden zu meistern, ergänzen neue technologische und wissenschaftliche Ansätze das Know-how der Bienenzüchter. Sie sollen dazu beitragen, die Gesundheit der Bienenvölker besser zu verstehen, Verluste zu reduzieren und die für die Landwirtschaft und die Ökosysteme entscheidende Bestäubung sicherzustellen. Digitale Hilfsmittel zur Erfassung und Analyse von Daten in Echtzeit, neue Verfahren zur Auswahl widerstandsfähigerer Zuchtlinien oder technische Systeme zur Schädlingsbekämpfung ohne den Einsatz von Chemikalien … Die aktuellen Innovationen sind vielschichtig. Sie verknüpfen angewandte Forschung, Kooperationen zwischen Start-ups, Imkern und Kompetenzzentren und haben eines gemein: Sie sind allesamt praxiserprobt.
Dabei geht es nicht primär um Effizienz, sondern vielmehr um die Förderung einer nachhaltigeren Bienenzucht, die sich am Wohlergehen der Tiere und dem ökologischen Gleichgewicht orientiert. Die Schweiz erweist sich als fruchtbares Versuchsfeld für diese neuen Ansätze, da sie das fachliche Know-how der Züchter, wissenschaftliche Gründlichkeit und unternehmerische Kreativität vereint.